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22. März 2023
Media Research & Development, Media Trends

Der herzliche Clip - Beständigkeit auf Twitch

Der herzliche Clip -
Beständigkeit auf Twitch

Foto: Sirawut / Adobe Foto Stock

Text: Jessica Weber

Der Live-Stream Riese Twitch ist nach wie vor das beliebteste Zuhause für Streamer:innen. Täglich halten sich über 15 Millionen User:innen auf der Plattform auf und folgen den über 7 Millionen aktiven Content Creatorn. Bei so viel Konkurrenz ist es nicht leicht, sich einen Namen zu machen und diesen auch zu verbreiten, während man sich von der Masse abhebt. Eine Buzz-Möglichkeit ist dabei die Kopplung von biometrischen Daten.

Twitch ist aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken und bietet weltweit eine Bühne für Content Creator. Twitch ist nicht nur die lukrativste, sondern nach wie vor größte und beliebteste Live-Streaming-Plattform. Bekannt wurde Twitch vor allem in der und durch die Gaming-Szene. Live-Streaming von Videospielen ist zwar immer noch das bevorzugte Steckenpferd von Twitch, doch auch der Zulauf für andere Themengebiete wie z.B. Musik, Kunst oder Technologie steigt rasant an.

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Im Rhythmus mit dem Algorithmus

Kein Wunder also, dass Streamer:innen gerade auf Twitch ihr Glück probieren und dort die Community unterhalten möchten. Doch die Konkurrenz ist sehr groß und es ist daher kein Leichtes, sich eine treue Zuschauerbasis aufzubauen. Erschwert wird dieses Vorhaben durch den Algorithmus von Twitch, der sich von anderen Streaming Diensten maßgeblich unterscheidet. Während Plattformen wie YouTube den Nutzer:innen Videos auf Basis der Nutzungshistorie und Vorlieben vorschlagen und dadurch auch Creator mit einer kleinen Fanbase pushen können, verfolgt Twitch ein anderes Ziel.

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Twitch möchte, dass Menschen auf der Plattform Live Content konsumieren. Welcher Stream hierbei ein gutes Match für die Nutzer:innen ist, überlässt Twitch der Audience selbst. Dadurch entsteht jedoch ein Ungleichgewicht in der Vermarktung. Während die großen Player immer weiter an Fangemeinschaft aufbauen können, da sie auf Twitch stets gefeatured werden, bleibt es an den Creatorn selbst, sich um die Eigenvermarktung zu kümmern und den idealen Eindruck der Persönlichkeit zu vermitteln.

Der schnelle Promoclip

Doch wie garantiert man Sichtbarkeit und Wachstum, wenn man auf Twitch ein Kanal von vielen Tausenden ist? Das Zauberwort lautet cross promotion. Um auf Twitch zu wachsen, muss man den eigenen Content auf anderen Plattformen oder Kanälen wie, z.B., YouTube, Instagram, Facebook oder TikTok bewerben. Diese Kanäle leben jedoch von kurzen, knackigen Clips, die Lust nach mehr schaffen. Doch den eigenen, oft über viele Stunden anhaltenden Live-Stream zu revidieren und zu schneiden kostet viel Zeit und Mühe. Das Startup HypeRate.io ist selbst auf Twitch aktiv und entwickelte eine Lösung, die zu Herzen geht - im wahrsten Sinne des Wortes.

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HypeRate verhilft Streamer:innen zu mehr Engagement in ihren Streams und erspart ihnen mehr als 4 Stunden Schnittzeit pro Woche, indem es ihre Echtzeit-Herzfrequenz als Stream-Overlay hinzufügt und so mit Hilfe von KI automatische Content-Highlights generiert. Diese Highlights basieren auf den Emotionen der Streamer:innen während der Live Übertragung - also immer dann, wenn das Herz besonders laut, stark und schnell für einen Moment schlägt. “Für Streamer:innen ist es eine große Herausforderung, regelmäßig Content auf sozialen Medien zu posten, um den Content zu bewerben oder zu wachsen. Spannende Highlights herauszusuchen kostet Zeit. Dem beugen wir vor, indem wir gleichzeitig ein einmaliges Gimmick im Live Stream einbauen.”, erläutert Hendrikje Wagner vom Startup HypeRate.

Hand(y) aufs Herz

Die App speist sich aus den biometrischen Daten der Streamer:innen und wird dabei mit der Herzfrequenz verbunden. Fast alle Smart Watches, Herzrhythmus-Tracker und sonstige digitalen Messer, die es bereits auf den Markt gibt, können mit der App verbunden werden. Die automatisierten Clips beziehen sich auf die Herzrate, die im Live-Streaming auch eingebettet werden. Dahinter arbeitet eine KI in zweierlei Art und Weise: Sie stellt automatisierte Highlight Clips zur Verfügung, die sich auf die Herzrate und besondere Momente mittels Text- und Bilderkennung während des Live-Streams bezieht.

Hendrikje Wagner

Die Founderin verfügt über 18 Jahre Berufserfahrung, einschließlich 10 Jahre in der Medienindustrie, wo sie ihre Expertise in Gaming und der Creator Economy einsetzte. Mit HypeRate hat sie erfolgreich ihre Vision umgesetzt, die beiden Bereiche zu verbinden.

Zusätzlich ist sie mit ChatGPT verknüpft und verfügt über kuratierte Hashtags, die auf die Momente sowie die jeweilige Plattform optimiert sind. Streamer:innen bekommen die Highlights direkt aufs Handy, umgehen die Schreibblockade durch die von ChatGPT generierten Werbetexte und erhalten die maximale Verwertung auf den sozialen Medien.

Eine herzliche Bindung

Warum die Herzrate eine gute Qualifikation für Highlight Clips ist, erklärt Hendrikje so: “Wir haben erste Hinweise in einem POC (= Proof of Concept) gesammelt. Wenn bei einem game-basierten Event ein Hindernis überwunden oder Level erreicht wurde, ist die Herzrate enorm angestiegen. Parallel waren das sehr spannende Momente für Streamer:innen und Nutzer:innen gleichermaßen. Diese beiden Faktoren zu kombinieren lag dann auf der Hand."

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"Schnell wurde uns klar, dass die Herzfrequenz nicht nur für game-basierte channels, sondern themenübergreifend und flächenweit angewendet werden kann. Die Einbindung der Herzfrequenz im Live-Stream knüpft eine einmalige Bindung mit der Audience, die auf Nähe, Vertrauen und Neugierde basiert - alles wichtige Voraussetzungen für eine stabile Community." 27.000 Nutzer:innen weltweit, die sich ihre Herzrate im Stream bereits anzeigen lassen, geben HypeRate bei ihrer Einschätzung recht.

Ein Highlight jagt das nächste

HypeRate bietet zudem auch die Möglichkeit an, die Highlight Clips nicht nur durch die Herzfrequenz, sondern durch Definition der Momente zu generieren. So können Streamer:innen Qualifizierungen für spannende Streaming-Momente selbst definieren und bestimmen. Wie diese Definitionen aussehen und welche Trigger sie auslösen, bleibt den Content Creatorn selbst überlassen. Die definierten Momente werden automatisch als Highlight kategorisiert und den Clips hinzugefügt.

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Um auf dem Markt zu bestehen und eine Audience mit sich zu ziehen, braucht es den kleinen, aber feinen Unterschied zu einer Millionenkonkurrenz, die tagtäglich live geht und die Followerschaft zieht, die man selbst ansprechen möchte. Dieses Wissen kann den Puls durchaus in die Höhe schlagen lassen - doch wie gut zu wissen, dass ein klopfendes Herz und ein erhöhter Puls genau die Wundermittel sein können, um den eigenen Channel nach vorne zu bringen.

 

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