Transparenz
Transparenz entsteht, wenn User:innen einen Einblick in das Medienunternehmen nehmen können - zum Beispiel in das Leitbild oder ethische Standards. Schon jetzt möchten User:innen wissen, welche Daten von ihnen erhoben werden und zu welchem Zweck. Perspektivisch werden künstliche Intelligenzen Redaktionen und Medienschaffende entlasten. Ein Cookie-Banner wird solche komplexen Vorgänge nicht abbilden können, vielmehr braucht es dann ethische Richtlinien, an denen sich Publisher orientieren. Medienhäuser können also Vertrauen aufbauen, indem sie nicht nur die Technologie in den Fokus stellen, sondern die damit verbundenen Fragen berücksichtigen.
Authentizität
Authentizität kann über Talente und Personalities aufgebaut werden. Das bedeutet aber auch, dass Moderator:innen, Redakteur:innen und Medienschaffende als individuelle Persönlichkeit agieren dürfen und sollen. Sie sollten hinter ihren Inhalten stehen und auch abseits des Jobs Position beziehen dürfen. So werden sie als echte Persönlichkeiten wahrgenommen, in die User:innen Vertrauen setzen. Diese Freiräume stehen im Spannungsverhältnis zur Reputation der Medienhäuser und Medienmarken. Jedes Medienhaus muss für sich selbst entscheiden, wie viel Freiräume es aufmacht und wie weit es sich an Personalities bindet. Was definitiv nicht mehr funktionieren wird, ist Medienmacher:innen in Formate zu pressen, die aus Phrasen und Wordings bestehen. Vielmehr geht es darum, Talente zu rekrutieren, die zur eigenen Medienmarke passen, darauf aufzubauen und ggf. fehlende Skills „on the Job“ zu vermitteln.