Ein aktuelles Beispiel, um den Mangel an Hintergrundberichterstattungen aufzuzeigen, ist die kürzliche Berichterstattung zum sogenannten Blutregen. Die Leserschaft erfuhr, dass es zu Niederschlägen und einem orangegetrübten Himmel kommt, da Winde Sahara-Staub bis nach Deutschland tragen. Auch der Servicetipp, wie der Staub wieder von den Autos zu entfernen ist, wurde geliefert, wie der Screenshot zu den Top-Meldungen zeigt. Wenn man etwas tiefer forscht, stößt man auf eine wissenschaftliche Veröffentlichung aus dem Jahr 2020. Ein Forschungsteam rund um Diane Francis publizierte ein Paper, welches den “Blutregen” mit der schmelzenden Eismasse in der Arktis in Zusammenhang bringt. Die SZ berichtete 2020 in einem kurzen Artikel darüber und deutet damit an, wie Klimajournalismus aussehen kann. In der diesjährigen Berichterstattung in den großen Medien waren solche Transferleistungen kaum vorhanden.

Berichterstattung im März zum Wetterphänomen Blutregen