Verunsicherung und Empowerment
Die Volontär:innen berichteten aus ihrem Alltag. Die Verunsicherung bei dem Thema Diversität zeigte sich beispielsweise, als eine Teilnehmerin berichtete: “Da habe ich mich nicht getraut, das Bild einer dunkelhäutigen Frau zu wählen, weil es vielleicht in der PoC Community mißverstanden wird und wir einen Shitstorm bekommen könnten. Die Frau trug ein Kleid, das war schwarz-weiß. Ich hatte bedenken, dass das falsch wirken könnte”. Meine Antwort darauf lautete: “Du bist heutzutage niemals gefeit vor dem Unmut im Netz. Spreche mit dem zuständigen Redakteur, und traue dich, dieses Bild in die Auswahl zu nehmen. Es ist schön, dass du offen bist und darüber nachdenkst, ob es in dem Fall PoC verletzten könnte. Es geht dir um das Kleid und da ist nichts verwerfliches daran. Dein Gedankengang zeigt, dass du bewusst mit Diversity umgehst und das ist der erste Schritt für mehr Vielfalt in der Bildsprache. Aus Angst etwas falsch zu machen, verbauen wir uns sonst den Weg, tatsächlich mehr Diversität in die Medien zu bringen”.
Ich bemerke, dass sich die Schüler:innen durch die Bank mehr Vielfalt in “ihren” Magazinen wünschen. Sei es in der Bildauswahl, der Textgestaltung oder dem Drumherum. So kommt beispielsweise der Vorschlag auf, bei Expert:innen mehr auf Personen mit diversem Background zu setzen. In vielen Formaten seien die Ratgebenden, zum Beispiel Ärzte in Gesundheitsformaten, sogar mit Foto abgedruckt. Ein schöner Vorschlag, der mit wenigen Handgriffen mehr Diversität abbildet. Ich freue mich sehr darüber.