Großes Potential für den Journalismus
Besonders für den Journalismus sieht Eva Wolfangel auch noch viel ungenutztes Potential. Die Journalistin ist gerade als Knight Science Fellow am MIT in Cambridge, USA und experimentiert im XR-Bereich. Sie ist über Skype zugeschaltet – über Social VR hat sie zwar zum Thema gefunden, aber ein virtuelles Meetup gab es dann leider doch noch nicht.
Soziale Räume in VR könnten etwa dabei helfen, dass Vertrauensproblem im Journalismus anzugehen – Studien zufolge glaubten Menschen anderen Menschen eher, wenn sie ihnen persönlich gegenüberstehen, so Eva. In virtuellen Räumen könne man vielleicht eines Tages den Austausch mit einem Journalisten oder einer Journalistin skalieren und Treffen auf Augenhöhe mit vielen, vielen Usern gleichzeitig möglich machen.
Doch auch wenn man sich an dieser Stelle fragt, ob das dann nicht genauso für Lügner und Propagandisten gilt (und sich der Effekt deshalb vielleicht wieder ausgleicht…) hat Eva noch andere, ganz formale Ideen für Dinge, die XR möglicherweise besser kann als Text, Film oder Podcast. Dinge anfassen und erkunden, die man im echten Leben eher nicht anfassen und erkunden könnte, zum Beispiel. Spontane Ideen: Menschliche Gehirne, Mondraketen oder Meeresspalten.