Globale Medienlandschaft und Frauen
Die Berichterstattung über Frauenthemen ist nach wie vor unausgewogen. Frauen sind weiterhin eine Minderheit, während gleichzeitig Geschichten über Themenfelder erzählt werden, die sie betreffen. Das kann sich sogar direkt auf das Leben der Frau auswirken. Insbesondere betroffen sind die Themen:
Familienplanung
Im Jahr 2014/2015 fand eine durchgeführte Studie über die zwölf wichtigsten US-Medien heraus, dass Frauen nur 37 Prozent der Geschichten über Familienplanung schrieben. Im Gegensatz dazu konnten 52 Prozent männliche Autoren identifiziert werden.
Regierung und Politik
Laut einem Bericht des Global Media Monitoring Project (GMMP) im Jahr 2016, stellen Frauen in Europa nur etwa ein Viertel der Personen dar, von denen man in den Nachrichten hört, über die man liest oder die man in den Nachrichten sieht. Im Hörfunk, Fernsehen und Print waren es 25 Prozent und in Online-Medien und nachrichtenbezogenen Tweets nur 24 Prozent.
Meinungsbeiträge
Dem Foreign Policy Institute zufolge schrieben Frauen in den vier auflagenstärksten US-Zeitungen in den Jahren 1996, 2006 und 2016 durchschnittlich 15 Prozent der Gastautorenbeiträge zu internationalen Themen.
Lohnunterschiede in den Medien
Laut dem Women's Media Center bestehen in den Nachrichtenredaktionen der Associated Press, der Los Angeles Times, der New York Times, des San Francisco Chronicle, des Wall Street Journal und der Washington Post nach wie vor geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede - wobei Männer wesentlich mehr verdienen als Frauen.
Mehr als ein Jahrzehnt lang hat das WNN an Lösungen gearbeitet, und versucht solchen Differenzen entgegenzuwirken. Über 600 UN-Agenturen und NGO-Mitgliedsorganisationen, internationale Gesetzgebungsbüros, Universitäten und Rechtsschulen wurden mit eingehenden Berichterstattungen versorgt. Auch engagierte, auf humanitäre Belange ausgerichtete Öffentlichkeit belieferten wir mit Beiträgen. Im Laufe der Jahre haben wir dafür zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Wie etwa:
- 2008: Every Human Has Rights (EHHR) Media Award über die WNN Sambia-Mitarbeiterin Sally Chiwama
- 2011: Ladlii Media Awards for Best web writing für eine WNN-Geschichte über Dalit-Frauen (auch bekannt als Indiens "Unberührbare") der WNN-Korrespondentin für Zentralindien, Shuriah Niazi. Darin ging es um Frauen in Chhattisgarh (ländliches Indien), die schwer unter dem Vorwurf der Hexerei gelitten haben.
- 2011: Ein weiterer WNN-Artikel von Niazi erhielt den ELi Lilly / REACH MDR-TB Award