»Erstmal Ausprobieren und sich dann entschuldigen.«
So entwickelte er bei InFranken zahlreiche innovative Plattformen und Dienste, die durch Social Media Anbindung den Leser personalisierter und interaktiver adressieren. Viele der neuen Dienste und Portale wurden intern aufgesetzt, aber bei einigen Projekten kooperierten er auch mit externen Dienstleistern und Startups. Falks größtes Learnings bei der Kooperation mit Startups sind:
- Innovationsprojekte sollten nicht gleich in der großen Runde gestartet werden, erstmal aus dem Unternehmen ausgelagert werden
- Vorständen fehlt es oft an Verständnis, was zu falschen Erwartungen führt.
- Trotzdem sollte es KPIs geben, mit denen man Ergebnisse des Projekts messen kann.
Auch Daniel Kempf, der von Seiten der Mediengruppe Pressedruck viel über Innovationsprojekte berichten konnte, plädiert für eine Auslagerung von neuen Projekten:
»Wenn du einen riesigen Tanker bewegen willst, brauchst du Beibote.«
Mit ihrem Venture-Arm PD Ventures investiert die Verlagsgruppe aus Augsburg seit Jahren in Startups. Eine zweite Säule bilden hierbei die Acceleratorenprogramme und Eigenprodukte, sowie Veranstaltungsformate, die sich mit Trends der Branche auseinandersetzen. Daniels wichtigstes Learning:
»Wir stellen für neue Projekte erstmal ein Budget von 50.000 Euro frei um auszuprobieren zu können, ob Ideen wirklich langfristig umsetzbar sind.«
Matthias Montag vom MDR sieht vor allem Übersetzungsprobleme als größtes Hindernis für Kooperationen mit Startups: »Den Startups ist oft nicht klar, wo das Medienhaus hin will und wie die internen Prozesse funktionieren.
- Lange Entscheidungswege,
- Ressourcenmangel,
- falsche Erwartungen und
- fehlende Fantasie, der auf Inhalt-fokussierten Redakteure, die mit so manch technischen Lösungen gar nichts anfangen können,
lassen eine erfolgreiche Kollaboration mit Startups schnell an ihre Grenzen stoßen.«
Aus Startup-Sicht sind es Closed Wallet Kooperationen, d.h. Projekte mit geringem oder keinem Budget, die eine Zusammenarbeit oft wenig attraktiv machen. Julia Köberlein zum Beispiel hat mit ihrem Startup Der Kontext mehrere Male versucht, Kooperationen mit Medienunternehmen anzutreiben. Diese scheiterten meistens, weil:
- die Budgets limitiert waren
- und es zu lange Entscheidungsschleifen gab
- wodurch die Verhandlungen versandet sind.
Viele »Pains« und noch keine richtigen Lösungen. Aber wie könnten Lösungen aussehen? Das haben unsere Teilnehmer in Workshops herausgearbeitet: