Media for Peace

Wie sieht ein deeskalierender und konstruktiver Journalismus aus? Der Podcast Media for Peace beschäftigt sich rund um unser Förderprogramm, das wir zusammen mit unseren Partnern von der Universität der Bundeswehr München und des dtec.bw gestartet haben. Im Podcast stellen wir nicht nur die diversen Stakeholder und das Projekt selbst , sondern alles rund um einen friedensfördernden Journalismus vor.

Podcast Episodes

M4P#19 Freie Presse in Afghanistan

#18 Internationale Organisationen und Journalismus

Warum internationale Organisationen, insbesondere in Krisengebieten, für den Journalismus von entscheidender Bedeutung sind und wie sie mit der Förderung von unabhängigem Journalismus in Einklang stehen, das erforschen wir heute gemeinsam mit Prof. Dr. Judith Pies.

#17 Gesellschaftlicher Impact und persönliches Wachstum

In diesem Recap schauen wir gemeinsam auf den bisher gegangenen Weg, sprechen über Erfolge, Sackgassen und persönliches Wachstum. Warum friedensfördernder Journalismus nicht nur bei Media for Peace wichtig ist und warum alle Medienschaffenden davon profitieren, erklären Mate und Alicia in dieser Folge.

#16 Konstruktive Community im Journalismus

Wie binde ich meine Community konstruktiv in Inhalte ein? Dazu spricht die Host Sabrina mit Prof. Dr. Ranty Islam. Für ihn gleicht die klassische Berichterstattung oft einer Endzeitstimmung.

Eine Plattform, die lösungsorientierte Dialoge ermöglicht, hat der afghanische Journalist Omid Sobhani mitgestaltet. Er ist Fellow bei Media for Peace. Mit „whatif” entwickelt er mit anderen Fellows einen Prototyp für deeskalierenden, konstruktiven Journalismus in Krisengebieten. Er berichtet im Podcast über die konkreten Schwierigkeiten in Konfliktgebieten Debattenräume zu schaffen.

#15 Journalistische Berichterstattung im und über den Nah-Ost-Konflikt

Inwiefern wirkt Journalismus deeskalierend in innerpolitische Debatten hinein? Der Libanon ist vom Gaza-Konflikt betroffen und der Krieg in Israel wirkt auch in die Nachbarstaaten hinein. In dieser Folge spricht Sabrina Harper mit Prof. Dr. Stephan Stetter, Professor für Internationale Politik und Konfliktforschung an der Universität der Bundeswehr München über die Rolle von Journalismus in Kriegsgebieten.

Stephan Stetter hat selbst in Israel gelebt und hat seinen Forschungsschwerpunkt im Nahen Osten. Im Podcast ordnet er die nationale und internationale Berichterstattung über die Geschehnisse seit dem Angriff am 7. Oktober 2023 ein und gibt einen Ausblick, in welchem Maße Medien (de-)eskalierend Einfluss nehmen. "Viele gehen mit vorgefertigten Vorstellungen in die Berichterstattung"

Im zweiten Interview beschreibt Media for Peace Fellow Timour Chafik den Ansatz der Design Fiction. Mit dieser Methode können Debattenräume geschaffen werden: „Design Fiction ist nicht dafür da Probleme zu lösen, sondern sie zu finden.“ In einem Diskussionsraum kommen dabei Teilnehmende unterschiedlichster Meinung und Hintergründe zusammen und denken über eine gemeinsame Zukunft nach, das sei hilfreicher, als über die Vergangenheit zu sprechen. Ziel dabei: Ideen und Perspektiven aufzeigen und in den öffentlichen Diskurs tragen: „Erst durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit werden Geschichten konstruktiv, facettenreich und lassen sich medienübergreifend gestalten.“

#14 Erfolgsmessung im konstruktiven Journalismus

Konstruktiver Journalismus kann in Konfliktregionen deeskalieren – aber ist das auch messbar? Und was macht konstruktiven Journalismus gut ?
Über diese Fragen spricht Sabrina mit der Chefredakteurin der Deutschen Welle Manuela Kasper-Claridge und Media for Peace-Fellow Radka Pudilova.

Für Manuela steht fest: „Reichweite zählt für uns nur zusammen mit Relevanz.“ Und dafür müsse man keine grausamen Bilder zeigen, sondern den Nutzenden Kontext und Hintergrund liefern. Auf den Punkt gebracht sind das die "drei R" des deeskalierenden Journalismus: Relevanz, Reichweite und das richtige Gespür für die Berichterstattung.

Auch für Radka ist von der Nutzerorientierung überzeugt: „What we do appreciate as a team is honest Feedback.“ Wie man das ganze schließlich auch messbar macht und in seiner Berichterstattung anwendet hört hier in dieser Folge des Media for Peace Podcast.

#13 Empathie im Journalismus

Empathie ist in der Berichterstattung über sensible Themen eine wichtige journalistische Fähigkeit. Doch wie sie eine professionelle Empathie aus? Wie gelingt es Redaktionen Empathie greifbar zu machen, ohne die objektive Berichterstattung zu verlieren?

"Journalismus muss sich verändern, weil sich die Welt verändert", Barbara Maas, Freie Journalistin aus Deutschland

Barbara Maas hat das Framework Journalism Spaces erfunden. Dieses spielerische Framework soll Journalisten und Journalistinnen einen kompetenten Zugang zu Empathie in ihrer Arbeit ermöglichen.

"Empathy can promote respect and compassion", Laura Dulce Romero, Freie Journalistin aus Kolumbien

Die Journalistin ist Fellow bei Media for Peace, dem Projekt, und entwickelt mit ihren mit 4 weiteren Personen die Plattform "what if". Eine Plattform für mehr Dialog und deeskalierenden Journalismus mit dem Fokusländern Libanon und Afghanistan.

#12 KI im konstruktiven Journalismus

Um Künstliche Intelligenz (KI) kommt man im Journalismus nicht mehr herum. Besonders spannend ist der Einsatz für den deeskalierenden Journalismus. Ob als Sparringspartner, zum Perspektivenwechsel oder als Monitoringsystem für die Qualität der konstruktiven Berichterstattung – KI kann dabei eine große Unterstützung sein, aber man muss wissen, wie.

Für Christina Elmer, Professorin für digitalen Journalismus von der TU Dortmund, ist eine reflektierte Auseinandersetzung mit KI im Journalismus essentiell: „Das Vertrauen der Gesellschaft in den Journalismus darf nicht verspielt werden.“

Radka Pudilova, Fellow im Media for Peace Projekt, berichtet über den Einsatz von KI bei der Entwicklung des Prototypen „What if“: „We are still all trying to figure out the ethic guidelines of the use of AI“.

Publikationen auf die sich Aussagen von Radka Pudilova beziehen: https://reutersinstitute.politics.ox.ac.uk/digital-news-report/2023

#11 Was braucht Journalismus in Krisengebieten?

Journalismus in Krisengebieten kann zur Befriedung oder Eskalation beitragen. Doch wie kann Journalismus seriös und dennoch deeskalierend wirken? Auf welche Aspekte kommt es an? Mit diesen Fragen starten wir nach der Pause in die 2. Staffel mit einer Live-Folge.

#10 Lokaljournalismus und Behind the Scence

Alicia Fricke managed das Programm Media for Peace - was Behind the Scenes so läuft und welche beeindruckenden Momente ihr bisher auf dieser Friedensmission begegnet sind, teilt Alicia in dieser Folge. Eine Teilnehmerin am Projekt ist Laura, sie ist eine kolumbianische Journalistin. Sie erzählt, wie die Medienlandschaft in Kolumbien um das Vertrauen ihrer Audience kämpft und Lokaljournalismus ohne Internet funktioniert.

Alicia Fricke: “Design Fiction ist ein zentrales Thema für friedensfördernden Journalismus”

Die Programm Managerin betreut im Media Lab Bayern das Projekt Media for Peace. Neben ihrer Tätigkeit ist sie in München als erste Bookerin für Techno-DJs bekannt und engagiert sich für Gleichberechtigung und Inklusion.

Laura Dulce Romero. “How can we use the dialog to improve trust in media is a key finding”

Die kolumbische Journalistin ist seit 9 Jahren im Journalismus aktiv. Sie hat u.a. eine Redaktion für peace-oriented journalism in Kolumbien geleitet.

#9 Framing im Journalismus

Im Journalismus werden Storys in verschiedene Rahmen gesetzt, das sogenannte Framing. Dieser Rahmen wirkt sich auf die Wahrnehmung aus. Wie geht der Journalismus verantwortlich mit Framing um und kann Framing zur Friedensförderung in Konfliktzonen beitragen?

"Konstruktives Framing ist im Breaking-News-Cycle zu leise"
Timour Chafik, Journalist und Gründer von Studio Monaco

"Framing kann Verhaltensweisen beeinflussen"
Prof. Dr. Ines Engelmann, Institut für Kommunikationswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena

#8 Social Media: Journalistisches Tool mit Impact?

Eine wissenschaftliche Auswertung kommt zu dem Ergebnis, dass Tweets für die Mobilisierung vor Protesten eingesetzt werden. Journalist*innen nutzen soziale Plattformen, um in den Dialog zu treten und um News trotz Informationsblockaden zugänglich zu machen. Die Rolle von Social Media in Krisen- und Kriegsgebieten ist breit aufgestellt.

“Soziale Medien haben die Taliban schon benutzt, um ihre Machtübernahme vorzubereiten …”
Dr. Annika Sehl, Inhaberin des Lehrstuhls für Journalistik mit dem Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

“Social Media can defend freedom of press…”
Musa Aziz, Project Manager aus Afghanistan mit journalistischer Expertise

#7 Qualität in der Medienberichterstattung

Wie wird Qualität in den Medien definiert und welchen Effekt hat die Qualität in der Berichterstattung? Diesen Fragen gehen wir in dieser Folge auf den Grund.  

“Als ich die Berichterstattung der Ukraine gesehen habe, da habe ich geweint …”
Dr. Susanne Glass ist Head Foreign Report & Political Background (BR - Bayerischer Rundfunk). Zuvor war sie 23 Jahre als Auslandskorrespondentin im Nahen Osten.

“In Afghanistan sind viele Nachrichten Propaganda”
Shafi Karimi lebt in Paris, und floh vor 2 Jahren aus Afghanistan. Der Journalist berichtet für verschiedenen Medien.

#6 Transparenz als journalistisches Gut

Die transparente und neutrale Berichterstattung in libanesischen Medienhäusern ist insbesondere eine Frage der Finanzierung. Weitere Hürden machen es den Journalisten und Journalistinnen schwer, an verifizierte Informationen zu kommen und eine gesicherte Datenlage zu haben. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie ein vertrauensvoller und qualitativer Journalismus in Krisengebieten funktionieren könnte.

“If your funding is coming from a philanthropic fundaition e.g. the USA you may be labeled as a agent…”
Radka Pudilova ist aus Tschechien, wohnt heute in Stuttgart und ist eine Datenanalystin, die sich mit Innovationen beschäftigt. Sie erkennt viele Zielkonflikte, wenn es um die Vereinbarkeit von einer transparenten Berichterstattung und der Finanzierung von Medienhäusern geht.

“We are moving to a new infrastructure called the Web 3 and the blockchain which will help to build more transparency …”
Der libanesische Software-Entwickler Elie nutzt seine technologischen Skills, um den Journalismus weiterzuentwickeln.

“Independency comes with a price… ”
Antoni Barakat arbeitet für das kleine libanesische Medienhaus Naqd Politics. Um transparent arbeiten zu können, stellen sie die Finanzierung auf mehrere Säulen. Dennoch ist und bleibt es schwer, einen unabhängigen Journalismus zu betreiben.

#5 Fake News

Fake News sind ein globales Problem. Sie werden gezielt benutzt, um Meinungen und Stimmungen in der Gesellschaft zu erzeugen. In Kriegs- und Krisengebieten ist das besonders brisant.

Publikationen, auf die sich die Aussagen von Prof. Dr. Christoph Neuberger beziehen:

https://www.zeit.de/digital/internet/2023-01/us-wahl-2016-donald-trump-russland-einfluss-twitter-trolle

https://www.nature.com/articles/s41467-022-35576-9

Debunking Handbook: https://skepticalscience.com/Debunking-Handbook-now-freely-available-download.html

#4 Interkulturelle Perspektiven im Journalismus

In dieser Folge berichtet der Media for Peace Fellow Ali Mousavi Nizhad über seine Erfahrungen in Afghanistan als Developer. Außerdem erklärt er, warum es essentiell ist, der Bevölkerung in Kriegs- und Krisengebieten eine öffentliche Stimme durch Journalismus zu geben. Zudem verrät Innovationscoach Masiar Nashat warum die Stärke des Media for Peace Teams in der Diversität liegt und warum genau diese zu wichtigen Innovationen führt.

#3 Was ist friedensorientierter Journalismus?

In dieser Folge liefert Prof. Dr. Sonja Kretschmar die wissenschaftliche Evidenz für einen friedensorientierten Journalismus und definiert den Statuts quo. Die deutsche Journalistin Julia Neumann gibt Einblicke über die Berichterstattung von Minderheiten im Libanon und das eurozentristische Weltbild des deutschen Journalismus.

#2 Konstruktiver Journalismus – Ein weltweiter Ansatz?

In dieser Folge berichtet der Media for Peace Fellow Elie Matta über die Auswirkungen der Medienberichterstattung im Libanon und gibt Einblicke in die libanesische Medienlandschaft. Der Kommunikationsexperte möchte es besser machen und einen friedensfördernden Ansatz im Journalismus etablieren. Eine Möglichkeit dazu ist der Ansatz des konstruktiven Journalismus. Diesen Ansatz beleuchtet die Gründerin des Bonn Instituts Ellen Heinrichs. Davor war sie Mitglied der Programmdirektion bei der Deutschen Welle. Das Bonn Institut hat sich auf die Förderung und Vermittlung von konstruktivem Journalismus spezialisiert.

Weitere Informationen zum Bonn Institut: https://www.bonn-institute.org/

#1 Die Bedeutung des friedensorientierten Journalismus

In dieser Folge sprechen Vitali Klitschko, Paul Ronzheimer und die libanesische UX/UI-Designerin Darine Tleiss über die Bedeutung eines peace-supporting journalism. Welche Bedeutung trägt der Journalismus in einem Krisengebiet? Was bedeutet das Berichten aus einem Krisengebiet für die Bevölkerung als auch für die Journalist:innen?